10. Januar 2024

Radstraße Neckarau-West Richtung Strandbad

Hallo Strandbadbegeisterte,
wir sind mit den zuständigen Stellen weiterhin im Kontakt bezüglich der Verbesserung der Sicherheit für Fahrradfahrende auf der Strecke zwischen Neckarau West und dem Strandbad.
Nachdem es nun seit 2020 das Verkehrszeichen 277.1 (Verbot des Überholens von einspurigen Fahrzeugen für mehrspurige Kraftfahrzeuge und Krafträdern mit Beiwagen; StVO 2020.svg)

gibt und auch Verwendung findet, gab und gibt es von verschiedenen Seiten die Anfrage, ob dieses nicht auch auf der genannten Strecke aufgestellt werden kann. Es machte uns Mut dieses nochmals anzuregen, nachdem wir u.a.auf ein Zeitungsartikel gestoßen sind, der beschreibt, dass ein solches in der Zwischenzeit in der Bahnstadt Heidelberg aufgestellt wurde.
Wir erhielten von der Stadt Mannheim die Antwort, dass es wohl bereits die Regelung des Mindestabstands von 1,50 Meter zwischen KFZ und Fahrrad gibt – daher bedürfe es kein weiteres Verkehrsschild (kurz beschrieben).
Dies in Kürze zur Vorgeschichte – wir haben vom Vorstand eine Antwort formuliert, die wir nun an die Stadt versendet haben – wie folgt:

Verkehrszeichen 277.1, Überholverbot von Fahrrädern

Wir danken Ihnen für Ihre ausführliche Kommentierung und Erklärung des rechtlichen Hintergrunds.

Seit Jahren setzt sich der Mannheimer Strandbadverein (MASTRA eV.) dafür ein, dass der Fahrradverkehr in das große Freizeitgebiet im Mannheimer Süden, mit dem Strandbad am Ende, gefahrloser gestaltet wird. So haben wir bei unserem Strandbadfest 75 Jahre Strandbad an einem Nachmittag 200 Unterschriften dafür gesammelt. Nach unseren Vorstellungen sollte ab Neckarau-West über die Rheingoldstraße und weiter über den Franzosenweg bis hin zum Strandbad eine Fahrradstraße eingerichtet werden. Diese wäre mit wenig Kostenaufwand zu installieren. Zumindest sollte die neue mögliche Alternative mit einem Überholverbotsschild eingeführt werden.

Was MASTRA e.V. nicht nachvollziehen kann ist, dass zwar diese Beschilderungsmöglichkeit vorhanden ist und trotzdem nicht zur Anwendung kommt. 99 % der AutofahrerInnen überholen die RadfahrerInnen ohne auf die 1,50 Meter Abstandsregelung Rücksicht zu nehmen, auch Transporter, Wohnmobile und LKW! Vor allem auf der verlängerten Rheingoldstraße Neckarau-West ist es hoch gefährlich, da durch den Bordstein kein Ausweichen nach rechts möglich ist. Dazu kommt, dass sehr viele KFZ die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 Km/h nicht einhalten. Eine ältere Frau wurde auf dem Radstreifen von einem Wohnmobil am Lenker gestreift, ist gestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Unfälle oder gefährdende Situationen sind auf der Straße bisher nicht dokumentiert.

Wann wurde die dringende Erforderlichkeit wie die Einhaltung des Mindestabstands und der Geschwindigkeit kontrolliert und mit welchem Ergebnis kontrolliert?

Welche Gefahren für den Radverkehr in das Naherholungsgebiet mit Badesee, Kleingärten, Reiterverein, Waldpark, Strandbad, Sportvereinen, Schule, Kindergarten weiterhin gegeben sind, muss nicht weiter erläutert werden. (Siehe auch Anhang Bilder)

Ihr Hinweis, dass die Verkehrsbehörde dies auch im Verkehrsforum Neckarau kommuniziert habe, ist uns bekannt. Die gefährliche Situation wird in Neckarauer Gremien schon über Jahre diskutiert. Die Tatsache, dass die Strecke für Radfahrer gefährlich ist, wird zwar eingeräumt, die verantwortliche Verwaltung beruft sich aber letztlich immer nur auf fragwürdige verkehrsrechtliche Regelungen.

Alle TeilnehmerInnen des Forums (Mitglieder von Vereinen/ADFC/VCD/Mastra/AGENDA Mitglieder des Bezirksbeirats / Stadträte etc.) sind für eine dringende Veränderung der Verkehrssituation. Eine Fahrraddemo im Juni 2023 Jahres wurde auch von den meisten Parteien unterstützt, u.a. auch von Frau Elke Zimmer /MdL. Bisher folgten keinerlei Vorschläge zur Verbesserung der Situation.

Folgt man den Ausführungen Ihrer Verwaltung in Sachen Beschilderung zu Überholverboten für Autos von Fahrrädern, dann ist das Verkehrsschild sowieso nirgendwo auf Straßen notwendig, da ja der Mindestabstand einzuhalten ist. Das Schild kann damit eingestampft werden!? Warum wird es inzwischen in mehreren deutschen Städten doch aufgestellt?

Das Vorgehen der Verwaltung bezüglich einer Verbesserung für den Radverkehr ins Freizeitgebiet Mannheim Süd können wir nicht nachvollziehen. Wir werden uns weiterhin dafür starkmachen, dass hier fahrradfreundliche Maßnahmen erfolgen:

Das Rad soll Vorfahrt vor dem Auto auf dieser Straße haben!

Mit freundlichen Grüßen
Vorstand MASTRA e.V.)