Jahresbrief / Jahresrückblick 2023

Jahresbrief / Jahresrückblick 2023

Alles, was an Großem in der Welt geschah, vollzog sich zuerst in der Fantasie eines Menschen.
Astrid Lindgren

Jahresrückblick 2023

Liebe Strandbadfreundinnen, liebe Strandbadfreunde,

das Jahr 2023 fing erst einmal ruhig am Strandbad an – war ja auch noch außerhalb der Saison. Im Frühjahr blieb das Strandbad vom Hochwasser verschont – dafür kam nun Ende 2023 ordentlich Wasser und flutete wieder einmal das Cafe Oro bis fast unter die Decke (siehe dazu auch die Bilder von https://www.facebook.com/th.kreisel oder https://www.mannheimer-morgen.de/fotos_fotostrecke,-fotostrecke-rhein-hochwasser-in-mannheim-_mediagalid,42317.html ).

Die Presse berichtete Anfang des Jahres über den Ärger mit den Nilgänsen bzw. über die Hinterlassenschaften. Es ist erstaunlich, welche Menge Kot eine Gans täglich so hinterlässt: zwei Kilogramm!! Das Füttern der Tiere bitte unbedingt unterlassen, das zieht immer mehr Gänse an. Eine saubere Wiese/Strand zum Sonnenbaden und Ausruhen ohne Hinterlassenschaft ist viel angenehmer.

Für den April, in der Zeit des Wahlkampfes für unseren Oberbürgermeister, hat die SPD bei uns eine Begehung des Strandbades mit dem OB-Kandidaten Thorsten Riehle angefragt. Bei leider bescheidenem, kaltem, und regnerischem Wetter trafen wir uns am Strandbad und konnten mit Herrn Riehle die Probleme und Knackpunkte rund ums Strandbad erörtern. Auch regelmäßige Strandbad-Besucher nutzten die Gelegenheit für den Austausch mit dem Kandidaten und mit uns.
Nicht, dass wir nun andere Parteien nicht erwähnen wollten, tatsächlich wurde nur von der SPD eine Begehung angefragt.

MASTRA wollte für eigene Themen die Wahlkampfzeit für den Oberbürgermeister nutzen. Daher kam die Idee im Vorstand auf, die gefährliche Situation auf der Radstrecke Rheingoldstraße ab Neckarau West bis zum Stollenwörthweiher und weiter über den Franzosenweg bis zum Strandbad aufmerksam zu machen. Wir begannen diese Idee umzusetzen und organisierten eine Rad-Demo auf dieser Strecke für den 4.Juni 2023. An diesem heißen Sonntag versammelten sich trotz bestem Badewetter und Pfingstferien mindesten 50 Teilnehmer mit ihren Rädern zu einer beachtlichen Demo. Von vielen Seiten erfuhren wir große Zustimmung für unser Anliegen. Vielen Dank nochmals an Polizei und allen Unterstützern der Raddemo!

Leider ist kurzfristig eine Verbesserung für RadlerInnen auf dieser Strecke nicht in Sicht – siehe Artikel „Mehr Fahrradstraßen in Neckarau erst mittelfristig“. Wir lassen da nicht locker und sind mit verschiedenen Stellen der Stadt im schriftlichen Austausch. Auch das Verkehrsforum Neckarau grübelt fast in jeder Sitzung über Möglichkeiten der Veränderung für mehr Sicherheit mit dem Fahrrad.

Das Badeverbot ist ebenfalls ein Thema, das weiter auf unserer Agenda ist. Leider hat Herr Prof. Schmidt seine Klage beim Verwaltungsgerichtshof zurückgezogen, da er sehr verärgert war. Ihm wurde sein Klagegrund in Frage gestellt, weil er zu alt sei, um im Rhein zu schwimmen. MASTRA Mitglieder sind dabei, die Klage gegen das Badeverbot erneut einzureichen.

Der letzte große Brocken betrifft die Ankündigung im November 2022 im Ausschuss für Sport und Freizeit bezüglich des Abrisses und Neubau des Gebäudes am Campingplatz / Cafe Oro. Wir sind sehr froh, dass es gelungen ist, in die Zusammenarbeit mit der Stadt und Politik einbezogen zu werden. Im September 2023 fand eine erste Sitzung statt mit dem entsprechenden Fachbereich, Stadträte, Bezirksbeiräte, Betreiber des Cafe Oro und MASTRA. Hier wurden die verschiedenen Interessen und Bedürfnisse vor der Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs ausgetauscht. Zum Glück waren alle Beteiligten sich in dem Punkt einig, dass trotz den notwendigen Stelzen, wie auch das jetzige Restaurant Purino erstellt wurde, der Neubau in dieser Weise nicht gebaut werden soll. Die gemütliche legere Atmosphäre am Cafe Oro soll unbedingt erhalten bleiben. Das heißt, die Bewirtung der Gäste erfolgt ebenerdig, ohne sichtbare Stelzen im Hintergrund, eine Rampe für mobilitätseingeschränkte Menschen soll an der Rückseite des Gebäudes gebaut werden. Kritisch diskutiert wurde dabei ebenfalls, ob ein Winterbetrieb für den Campingplatz überhaupt notwendig und sinnvoll ist. Für einen Winterbetrieb müssten dann weitere Räumlichkeiten im neuen Gebäude vorgesehen werden. Die Ausschreibung müsste derzeit in Arbeit sein. Wenn die Ausschreibungskriterien vorliegen, wurde uns zugesagt, dass es ein nächstes Treffen im „Runden Tisch neues Campinggebäude“ gibt, um diese einzusehen. Bei der Auslobung des Gewinners des Architektenwettbewerbs ist MASTRA einbezogen, aber ohne Stimmrecht. Dennoch gehen wir davon aus, dass unser Verein einen bedeutenden Einfluss auf die Gestaltung des Hauses haben wird.

Zu all den beschriebenen Punkten können nähere Informationen hier auf unserer Homepage abgerufen werden.

Alles in allem – wieder ein turbulentes Jahr rund ums Strandbad – wir bleiben dran – wir halten euch auf dem Laufenden.

Und trotz allem – oder genau deswegen – wir hatten wieder eine sehr erholsame Zeit an unserem Lido. Der Stifter des wunderbaren Ortes, Herr Reiss, hätte seine wahre Freude daran!

Wir wünschen allen Mitgliedern ein gutes Neues Jahr, mit dem großen Wunsch, es möge Frieden auf Erden für alle geben.

Euer/Ihr Vorstand von MASTRA

Gisela Korn-Pernikas / Jürgen Wallenwein/ Daniele Schild