Gute Zusammenarbeit mit Polizei
Christine Pospech (Linke) sowie Stadtrat Wolfgang Taubert (Mittelstandsvereinigung) wollten vor allem wissen, „wer kontrolliert, dass dort nicht Rad gefahren wird?“ „Und wie ist es mit Brandschutz, wer überwacht das ausufernde Grillen im Strandbad?“, fragte Werner Bettwieser (AfD). „Der ganze Spielplatz wird eingeräuchert und das schmutzige Geschirr im Bachlauf des Wasserspielplatzes gereinigt“, bemängelte Maria Kemmer (Grüne).
Die Vorsitzende von MASTRA, Gisela Korn-Pernikas forderte, „mit dem Kleinod sensibel umzugehen“. Die Kommunikation mit der Stadt, die mal gut gewesen sei, sei letztes Jahr abgebrochen. Wenn zusätzlicher Fahrradständer, dann nicht über die Promenade und Wiese, sondern von hinten her, forderte sie. Sie habe auch gehört, dass Hunde künftig am Strandbad zugelassen sind, das sei unmöglich.
Wichtig, so Korn-Pernikas, sei auch der Erhalt des Kiosks am Campingplatz. Dazu erklärte Marcus Becker vom Fachbereich Sport-und Freizeit: Radfahren sei von April bis September auf dem Strandbadgelände verboten. Das ein Kilometer lange Gelände mit nur ein bis zwei Mitarbeitern zu kontrollieren sei schwierig. „Doch der Fachbereich Sicherheit und Ordnung will sich mehr einbringen“, so Becker. Bei mehreren Zwischenfällen habe auch die Zusammenarbeit mit der Polizei hervorragend geklappt. Sie überlegten auch, einen Security-Dienst einzuschalten, der ihre Mitarbeiter zu den Hauptzeiten am Wochenende begleitet.
Zum Thema Grillen erklärte Becker: „Wir können das Grillen nicht gänzlich verbieten, aber es müsste deutlich zurückgehen.“ Das gelte auch auf der Wiese: „Wir wollen die Grillzeit neu regeln.“ Auch denke der Fachbereich über eine Neugestaltung des Grillplatzes unter Berücksichtigung der Kinder nach. Das bereits bestehende Hunde-Verbot werde sich auch in der neuen Satzung wiederfinden. Zum Thema Kiosk meinte Becker, laut Statiker sei die Standfestigkeit des Gebäudes gegeben, außerdem sei das Bistro rein vorsorglich für die nächsten Jahre abgesichert worden. Angedachte Änderungen würden dem Bezirksbeirat vorgestellt.
Ein weiteres brisantes Thema war der Radverkehr in Richtung Strandbad. Johanno Sauerwein vom Stadtplanungsamt Verkehr erklärte, er habe die Vorschläge von Mastra beim Ortstermin im Juni aufgegriffen und überarbeitet: Entlang Rheingoldstraße und Franzosenweg sei nun vollständig Tempo 30 angeordnet worden. Radfahrer könnten dort sehr sicher mitfahren im Mischverkehr: „Ein Radweg ist nicht erforderlich.“ Der Gehweg in Richtung Strandbad sei außerdem für Radfahrer als zusätzliches Angebot frei. Am Franzosenweg in Richtung Strandbad bestehe zudem ab nächstes Jahr ab dem Damm ein absolutes Halteverbot. Zwar sei die Einrichtung eines Schutzstreifens grundsätzlich möglich, aber durch die geringe Verkehrsbelastung nicht erforderlich. Beim Radweg aus Richtung Lindenhof gibt es einen Durchlass mit Schranke – der Bord ist im Bereich des Durchlasses abgesenkt.
Schmale Straße oft zugeparkt
Die Route Rheinau bis Silberpappel soll im Spätjahr 2019 einen Überzug mit Dämmschicht-Kaltasphalt erhalten. Mastra-Vorsitzende Korn-Pernikas kritisierte, eigentlich habe bei der Begehung Konsens über den Sicherheitsstreifen bestanden. Die schmale Straße sei jedoch oft zugeparkt und rechts und links versuchten die Autofahrer zu überholen: „Fahrradfahrer leben hier gefährlich.“ Die Bürger bemängelten, dass keiner Tempo 30 fahre und Autos beim Überholen keine Rücksicht auf Fahrradfahrer nehmen. Schilder allein würden nichts nutzen, es müsse auch kontrolliert werde. Die unbefestigten Gehwege, wo Radfahrer mittendurch fahren, seien für Fußgänger gefährlich. Die alte Strecke zum Franzosenweg sei in einem desolaten Zustand. Das gelte auch für den Radweg über die Silberpappel von Rheinau nach Neckarau.